Staune Immobilien Steyr/Austria
Individuelle Decken- und Wandbekleidungen in Besprechungsraum
Material: BARKTEX_Fancy-Stripes_0810
Client: Staune Immobilien Gruppe
Konzept, Planung & Umsetzung: Wögerer GmbH
Fotos: Reinhard Ebner, Wögerer GmbH
Pressetext: Reinhard Ebner
Man sehe und staune: Baumrindentuch im Büro
Die Staune Immobilien Gruppe zog kürzlich ins generalsanierte Gebäude der ehemaligen Käserei Sirius in Neumarkt am Hausruck ein. Für Planung und Einrichtung zeichnete die Wögerer GmbH aus Steyr verantwortlich. Naturmaterialien kamen zum Einsatz, darunter mit „Bark Cloth“ die Rinde eines afrikanischen Feigenbaums.
Als Spezialist für die Planung und Einrichtung von Gastronomie und Hotellerie arbeitet die Wögerer GmbH regelmäßig mit außergewöhnlichen Naturmaterialien. Diesmal jedoch war‘s auch für die Wögerer-Profis eine Premiere: Im neuen Besprechungsraum der Staune Gruppe wurden insgesamt 21 Quadratmeter afrikanischer Rindentücher im braun-cremefarbenen Streifen-Look als Gestaltungelement für Wand und Decke verwendet.
Tuch der Könige
Es handelt sich dabei um die nachwachsende Rinde einer ostafrikanischen Feigenbaumart. Diese wird geerntet, ohne den Baum zu fällen. „Unser Produkt steht für Exklusivität mit gutem Gewissen“, erklärt Mary Barongo, die gemeinsam mit ihrem Mann Oliver Heintz Inhaberin des Unternehmens Bark Cloth ist.
Bis ins 19. Jahrhundert waren die edlen Tücher aus der Rinde des Mutuba-Baums den Herrschern des Königreichs Buganda vorbehalten – daher der Beiname „Tuch der Könige“. Durch die rein handwerkliche Herstellung wird die wirtschaftliche Existenz kleinbäuerlicher Familien vor Ort in Uganda gesichert. Bark Cloth vertreibt das nachhaltige Naturprodukt exklusiv in Österreich über die Agentur für Kreativmaterialien von Franz Steiner.
Moos und Massivholz
„Mich hat die einzigartige Optik und Haptik des Rindentuchs überzeugt“, erzählt Wögerer-Geschäftsführerin Mag. Bettina Stelzer-Wögerer. Weitere Naturmaterialien wurden für das Büroprojekt verwendet: Echtes Moos, in das das Staune-Logo integriert wurde, ziert die Rückwand des Empfangsbereichs. Eine Wand der Lounge im Obergeschoß wiederum wird von vielen dunklen Leisten aus Eichenmassivholz bedeckt, die zu geometrischen Mustern zusammengestellt wurden. Ein Effektfeuer und goldene Leuchten, die das Licht reizvoll brechen, inszenieren hier besondere Lichtstimmungen.
Äußerst angetan zeigt sich Staune-Geschäftsführer Ronald Nelböck vom Ergebnis: „Sehr viele Gäste besuchen uns schon fast nur aus dem Grund, um unser wunderschönes Büro zu bewundern. Wir fühlen uns rundum wohl und sind begeistert!“
Hintergrundinfo zu Bark Cloth: Als Entwicklungshilfe-Projekt wurde die Herstellung von Rindentuch vor 20 Jahren durch das Familienunternehmen Bark Cloth gestartet. 2008 wurde das Herstellungsverfahren von der UNESCO zum „Kulturgut des Immateriellen Kulturerbes“ erklärt. 2014 wurde Bark Cloth von der NASA in die Top 10-Liste weltweiter Materialinnovationen aufgenommen.
Heute verleiht die nachhaltig gewonnene Rinde des Mutuba-Baums Möbelstücken, Lampenschirmen, Vorhängen und Innenwandverkleidungen einzigartige Struktur. Designer, Innenarchitekten und Möbelproduzenten schätzen das weiche, aber robuste Material mit seiner sinnlichen Haptik, das je nach Lichtsituation und Blickwinkel die Anmutung von Leder oder die durchscheinende Leichtigkeit eines zarten Organza-Stoffs annimmt.